Die Unsichtbaren - Wir wollen leben

Beeindruckende Doku-Fiction
Film
Dienstag 30.10.2018
20 Uhr
Berlin, 1943. Das Nazi-Regime hat die Reichshauptstadt offiziell für „judenrein“ erklärt. Doch einigen Juden gelingt tatsächlich das Undenkbare – sie werden in der Anonymität Berlins unsichtbar.
Der Filmemacher Claus Räfle erzählt von vier Schicksalen aus dieser Zeit. Da ist Cioma, der sich mit dem Fälschen von Pässen über Wasser hält. Hanny färbt sich die Haare blond und hofft, in der Masse unterzugehen. Eugen beteiligt sich nachts am Widerstand und versteckt sich bei jedem auffälligen Geräusch im Kleiderschrank. Und Ruth gelingt es, sich als trauernde Kriegswitwe zu tarnen und bei einem NS-Offizier als Dienstmagd unterzukommen.
Das außergewöhnliche Drama basiert auf realen Interviews, die Regisseur Claus Räfle und Ko-Autorin Alejandra López mit Zeitzeugen geführt und in ihren Film integriert haben. Die geschickte Montage lässt die Grenzen zwischen Fiktion und Dokumentation verschmelzen
Als der Krieg 1945 zu Ende geht, haben von den 7000 versteckten Juden in Berlin nur etwa 1500 überlebt. Cioma, Hanny, Eugen und Ruth waren vier davon.
Regie: Claus Räfle / 110 Minuten / 2017