Im Februar 2020 plant die Jüdische Woche ein neues Projekt mit dem Titel Spielen gegen Antisemitismus, das jüdische Künstler:innen mit Jugendlichen und Schüler:innen aus der Region in Kontakt bringen soll. Durch Corona musste das leider ausfallen, aber es gibt jede Menge gute Gründe, dieses fantastische Idee wiederaufleben zu lassen.
Erfreulicherweise gibt es 2021 einen Neuanfang, und hier kann die Öffentlichkeit die Früchte dieser Zusammenarbeit sehen – und hören. Zuerst mit Craig Judelman, Sanne Möricke und Dietrich Zöllner mit der Klezmerband des Kreuzgymnasiums. Dann mit der Klezmer- und Weltmusiklegende Frank London in einem Workshop mit dem Jugendblechbläserensemble des preisgekrönten Dresdner Sozialmusikprojekts Musaik – grenzelos Musizieren.
Das Kreuzschulorchester des Evangelischen Kreuzgymnasiums Dresden veranstaltet bereits in den Klassenstufen 5 und 6 klassenübergreifende instrumentale und vokale Projekte, die in einen Zeitraum von einigen Monaten erarbeitet werden. Mehr als 200 Schüler:innen sind Teil der fünf festen musikalischen Ensembles der Schule. Die Arbeit im Orchester, dem Chor oder der Band ist ein wesentlicher Bestandteil des regulären Kursunterrichtes. Ausgebildet wurden in der Schule die Sänger der capella sanctae crucis (Kreuzkirche), dem heutigen Dresdner Kreuzchor.
Das soziale Musikprojekt Musaik – Grenzenlos Musizieren wurde im September 2017 in Dresden gegründet und bietet Kindern aus armutsbelasteten und sozial benachteiligten Verhältnissen eine Chance auf kulturelle Teilhabe. Basierend auf dem erfolgreichen El-Sistema-Modell (Venezuela) setzt MUSAIK die musikalische Ausbildung im Orchester als Instrument für den gesellschaftlichen Wandel ein. Die intensive musikalische Arbeit dreimal pro Woche schafft ein Gefühl von Zugehörigkeit und Gemeinschaft. Durch regelmäßige öffentliche Auftritte wird dieses Gefühl auch in den Sozialraum hineingetragen. Somit schafft Musaik Chancengleichheit, stärkt das Miteinander und verändert die Gesellschaft zum Positiven.