Herbert Lappe aus Dresden kam nach der Herrschaft der Nationalsozialisten mit seinen Eltern aus dem englischen Exil in die DDR. Hier fühlte er sich als sogenannter „Drei-Tages-Jude“, der nur zu den großen jüdischen Feiertagen in die Synagoge geht.
Während der Wendezeit war er kurzzeitig bei der führenden Oppositionsgruppe in Dresden, der Gruppe der 20, aktiv. Nach der Teilnahme am allerletzten Parteitag der SED kehrte er wieder in den Vorstand der Jüdischen Gemeinde zurück und repräsentierte diese unter anderem in der Stiftung Sächsische Gedenkstätten.