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Eine Frau / mit Publikumsgespräch

Mosaike der Erinnerung: Auf intime Art und Weise erinnert sie sich an eine Frau, für die das Gefühl von Heimatlosigkeit ein Dauerzustand war. Zugleich ist es die Geschichte der Exilerfahrungen einer ganzen Generation im 20. Jahrhundert.

Frankreich, Deutschland, Holland und Argentinien – Länder, in denen die Mutter der Regisseurin Zeit ihres Lebens verbracht hat. Der Film führt die Zuschauer*innen zurück an diese Orte und erinnert anhand von Fotos, Tagebucheinträgen und Archivfilmen an das Leben von Marie Louise Chatelaine Meerapfel. Entstanden ist dabei ein zutiefst emotionaler und berührender Film in Form eines dokumentarischen Essays. Die Autorin findet hier ihre eigene ästhetische Form des Erinnerns, die auch von Brüchen und Inkohärenzen durchzogen ist und Raum für eigene Imaginationen lässt. Der Film verbindet persönliche Biographie mit Zeitgeschichte. Die Geschichte dieser Frau, ihre Erfahrungen auf der Flucht und im Exil stehen somit stellvertretend für die Geschichten vieler Frauen jener Epoche.

Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch in Anwesenheit der Regisseurin statt. Sie sind herzlich eingeladen, Fragen zu stellen oder einfach nur dem Gespräch zu lauschen.

Interview mit Jeanine Meerapfel zum Jüdischen Filmfestival Berlin/Brandenburg im Mai 2022

 

Regisseurin: Jeanine Meerapfel
Land/Länder: DE, AR
Jahr: 2021
Dauer: 104 min.

Foto: Unafilm

Okt 29 2022

Details

Datum: 29. Oktober 2022
Beginn: 17:15
Eintritt: 8.5 € – 9.5 €
Veranstaltungs- kategorie:

Venue

Programmkino Ost

Schandauer Straße 73
Dresden, 01277

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Phone:

0351 31 03 782

Prof. Jeanine Meerapfel ist Filmemacherin, Drehbuchautorin und Produzentin. Sie lebt in Berlin. Seit 2015 ist sie Präsidentin der Akademie der Künste in Berlin.

In Buenos Aires geboren, besuchte sie dort die Journalistenschule und arbeitete anschließend in Argentinien als Redakteurin und freie Journalistin. Von 1964 bis 1968 studierte sie am Institut für Filmgestaltung der Ulmer Hochschule für Gestaltung bei Alexander Kluge und Edgar Reitz. 1980 drehte sie ihren ersten Spielfilm Malou. Es folgten zahlreiche prämierte Dokumentar- und Spielfilme, wie Im Land meiner Eltern (1981), Amigomío (1995) u.v.a. Von 1990 bis 2008 war Jeanine Meerapfel Professorin im Bereich Film/Fernsehen an der Kunsthochschule für Medien Köln. 2012 kam ihr Film Der deutsche Freund, eine argentinisch-deutsche Koproduktion, in die Kinos. 2015 produzierte sie den audiovisuellen Essay Confusion/Diffusion zusammen mit Floros Floridis. 2019 entstand auch, erneut in Zusammenarbeit mit Floros Floridis, der audiovisuelle Essay Moving Sand / Topos

Für ihre Erfolge als Filmemacherin und Autorin sowie ihren Einsatz für Menschenrechte, Meinungsfreiheit und die gleichberechtigte Vielfalt der Kulturen wurde sie 2020 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Im Herbst 2020 initiierte sie die „Europäische Allianz der Akademien“, einen Zusammenschluss von zunächst 60 Kunstakademien und Kulturinstitution aus Ländern der Europäischen Union, aus Großbritannien und Norwegen, die gemeinsam für die Freiheit der Kunst einsteht (www.allianceofacademies.eu). Der Bundesverband Regie (BVR) ernannte die Filmemacherin im Februar 2021 zur Ehrenpräsidentin.