Mosaike der Erinnerung: Auf intime Art und Weise erinnert sie sich an eine Frau, für die das Gefühl von Heimatlosigkeit ein Dauerzustand war. Zugleich ist es die Geschichte der Exilerfahrungen einer ganzen Generation im 20. Jahrhundert.
Frankreich, Deutschland, Holland und Argentinien – Länder, in denen die Mutter der Regisseurin Zeit ihres Lebens verbracht hat. Der Film führt die Zuschauer*innen zurück an diese Orte und erinnert anhand von Fotos, Tagebucheinträgen und Archivfilmen an das Leben von Marie Louise Chatelaine Meerapfel. Entstanden ist dabei ein zutiefst emotionaler und berührender Film in Form eines dokumentarischen Essays. Die Autorin findet hier ihre eigene ästhetische Form des Erinnerns, die auch von Brüchen und Inkohärenzen durchzogen ist und Raum für eigene Imaginationen lässt. Der Film verbindet persönliche Biographie mit Zeitgeschichte. Die Geschichte dieser Frau, ihre Erfahrungen auf der Flucht und im Exil stehen somit stellvertretend für die Geschichten vieler Frauen jener Epoche.
Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch in Anwesenheit der Regisseurin statt. Sie sind herzlich eingeladen, Fragen zu stellen oder einfach nur dem Gespräch zu lauschen.
Interview mit Jeanine Meerapfel zum Jüdischen Filmfestival Berlin/Brandenburg im Mai 2022
Regisseurin: Jeanine Meerapfel
Land/Länder: DE, AR
Jahr: 2021
Dauer: 104 min.
Foto: Unafilm