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Jüdisch in Deutschland – Wie wir uns selbst sehen

An diesem besonderen Filmabend zeigen wir drei Filme zum jüdischen Selbstverständnis.

Unter dem Titel „Wie wir uns selbst sehen“ (konzipiert von Avery Gosfield) drehten Matthias Barthel & Nils Brabandt drei Dokumentation, die das Leben als Jüdin und Jude in einem modernen Deutschland skizzieren.

 

Yiddishland – Jüdischsein im 21. Jahrhundert (30min)
Im Film kommen Menschen zu Wort, die als jüngste Generation zur Renaissance der jüdischdeutschen Musikkultur beigetragen haben: Sasha Lurje, Yeva Lapsker, Sanne Möricke und Craig Judelman. Ihre migrantische Geschichte, ihr Leben in Deutschland und ihr Zugang zum Judentum wird in Interviews erzählt und gegenübergestellt. Yeva spricht über die Härten des Aufwachsens als „Kontingentflüchting“ im Deutschland der 1990er Jahre; Sasha über ihre Erfahrungen als Jugendliche in einer jüdischen Theatergruppe in Riga; Craig über die Geschichte, die seine Familie von Lettland über Südafrika nach Seattle und schließlich nach Berlin führte; und Sanne über die zufällige Abfolge von Ereignissen, die sie, eine Nicht-Jüdin, zu eine der gefragtesten Künstlerinnen der zeitgenössischen Klezmer-Szene werden ließ.

Ein großer Dank für die finanzielle Unterstützung geht an Dr. Thomas Feist, dem Beauftragten für jüdisches Leben in Sachsen, Denkzeit Event, der Dr. Buhmann Stiftung für interreligiöse Verständigung sowie der Ostsächsischen Sparkasse Dresden.

Festival-Film – Ein Fest für Alle (40min)
Im Jahr 2021 entstand die Festivaldokumentation “Ein Fest für Alle”. Es gibt viele bekannte Gesichter zu entdecken: Beispielsweise den künstlerischen Tausendsassa Frank London, Schirmherr André Herzberg, Fidelgenie Craig Judelman, die Politaktivisten von Banda Comunale, Bundesverdienstkreuzträgerin Katharina Oguntoye, die Sängerin Sasha Lurje oder Alan “Yiddish Summer Weimar” Bern! Sie alle (und weitere Gäste) erzählen über ihre Beziehung zur jüdischen Kultur – darüber, was ein Festival ausmacht und wie es Menschen zusammenbringt.

Gefördert durch Mittel des Fonds Kulturgemeinschaften der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien des Fonds Neustart Kultur.

SchUM und danach – Die tiefen Wurzeln des Antisemitismus
Der Dokumentarfilm erforscht das Phänomen des Antisemitismus (und seines Vorgängers, des Antijudaismus) von der Ankunft der ersten jüdischen Familien in Nordeuropa bis in die Gegenwart. Um zu den Wurzeln zurückzukehren, spielt das Ensemble Lucidarium Lieder, die aus der Zeit der ersten großen Massaker in Nordeuropa stammen – der Dezimierung der jüdischen Gemeinden von Speyer, Worms und Mainz im Jahr 1096, die von einer Gruppe christlicher Kreuzfahrer auf ihrem Weg nach Jerusalem ausgelöscht wurden. Die Folgen der Hassrede werden veranschaulicht, indem einige der bekanntesten mittelalterlichen Kreuzzugslieder (voller antijudaistischer Sprache) Seite an Seite mit den Piyyutim (auf Hebräisch geschriebene Lieder) aufgeführt werden, die die Zerstörung durch die Kreuzfahrer beklagen. Das Konzept der Hassrede und ihre Folgen werden in Interviews mit Jüdinnen und Juden (aber nicht nur) aller Altersgruppen weiter erforscht, in denen sie über ihre Erfahrungen mit Mikro- und Makro-Aggressionen und deren Auswirkungen auf ihr tägliches Leben sprechen.

Gefördert durch Mittel des Fonds Kulturgemeinschaften der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien des Fonds Neustart Kultur.
Die Veranstaltung ist kostenfrei – wir freuen uns über eine Spende.
Nov 02 2022

Details

Datum: 2. November 2022
Beginn: 20:00
Eintritt: Kostenlos
Veranstaltungs- kategorie:,
Veranstaltung Tags:

Venue

Filmgalerie Phase IV

Königsbrücker Str. 54
Dresden, 01099

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Yiddishland – Jüdischsein im 21. Jahrhundert. (2021, 30 min., deutsch, teilweise UT) | Mit Sanne Möricke, Craig Judelman, Yeva Lapsker & Sasha Lurje | Ein Produktion der Jüdischen Woche Dresden | Konzept: Avery Gosfield | Kamera, Schnitt, Produktionsleitung, Interviews: Matthias Barthel & Nils Brabandt

Festival-Film – Ein Fest für Alle (2021, 40min., deutsch und englisch mit jeweiligen UT | Mit André Herzberg, Alan Bern, Avery Gosfield, Daniel Kahn, Frank London, Katharina Oguntoye, Michal Ben-Lior, Shai Bachar, Valentina Marcenaro sowie 3 Women & A Bass, Ali Habiballah, Anna Gulińska, Banda Comunale, Chor des Österreichischen Gymnasiums in Prag, Claas Sandbothe, Craig Judelman, Sasha Lurje & Sanne Möricke, Concerto Foscari & Albrecht Goette, Die Bergfinken, Eduardo Mota, Eyal Yassky Weiss, Flying Rabbi, Itay Novik, Margarete Füßer, Musaik Kids, Nigunim Trio, Orchester des Evangelischen Kreuzgymnasiums Dresden, Reut Shemesh, Semer Ensemble, Shifra Feygin & Oriya Aharoni, Sistanagila, Stella Jürgensen, Susi Evans & Szilvia Csaranko, Thabet Azzawi & Max Loeb García, Tine Kindermann, Trio Givol, Karoyan & Hirsch und Yuriy Gurzhy | Ein Produktion der Jüdischen Woche Dresden | Konzept & Redaktion: Nils Brabandt, Matthias Barthel und Avery Gosfield, Kamera: Matthias Barthel, Nils Brabandt und Carsten Ress, Schnitt: Matthias Barthel und Nils Brabandt

Für ihre Unterstützung danken wir
Societaetstheater Dresden
Gefilte Fest Dresden e.V.
Hatikva e.V.
Jüdische Gemeinde zu Dresden
Programmkino Ost
Filmgalerie Phase IV
Gerede e.V.
Curly Culture