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Daniel Kahn & Stella’s Morgenstern

Hafn-Lider

Musiker der Hansestadt Hamburg segeln durch jüdische Migrationen in Wort und Gesang.

Im Mittelpunkt dieses Liederabends steht der Hamburger Hafen, der sich um 1900 zum bedeutendsten Auswandererhafen Europas entwickelte. Er war Knotenpunkt für Millionen osteuropäischer Flüchtlinge auf dem Weg in die Neue Welt. Sie flohen vor Pogromen, drohendem Militärdienst und wirtschaftlicher Not von ihrem geliebten Zuhause ins ferne Amerika.

Mit Arbeiterliedern, Exilgedichten und einer Portion Seemannsgarn besingen Stella Jürgensen und Daniel Kahn den Hamburger Hafen als Ort des Aufbruchs und Ankommens, als Symbol für Heimat und Zuflucht und als Refugium für Hoffnungen und Träume.

Ein Fokus liegt auf der jiddischen Sprache, die sich immer transnational definiert hat, bis heute staatenlos ist und sich über Grenzen hinwegsetzt. In diesem Liederabend treffen revolutionäre Dichter auf moderne, jiddische Poeten. Mit neuen und alten Balladen geht es um die jüdische Kultur in einer Zeit von Wandel und Umbruch, Flucht, Not, Krieg, Vertreibung und Hoffnung.

Beim Kauf eines Tickets für das Konzert “Daniel Kahn & Stella’s Morgenstern” ist der Eintritt zur Lesung mit Carmen Bisotti inklusive. 

Band:
Stella Jürgensen – Gesang, Autoharp, Ukulele
Daniel Kahn – Gesang
Andreas Hecht – Gesang, Gitarre, Lautengitarre

 

Foto: Jerry Melrose

Nov 11 2022

Details

Datum: 11. November 2022
Beginn: 20:30
Eintritt: 16 € – 18 €
Veranstaltungs- kategorie:,

Venue

C. Bechstein Centrum Dresden

An der Frauenkirche 12
Dresden, 01067

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Stella Jürgensen (Gesang, Autoharp, Ukulele) hat sich auf Weltmusik und Chansons spezialisiert. Markenzeichen ist ihre tiefe Altstimme, die sie narrativ einsetzt. Sie singt auch Folk, Blues, Swing und Folk. Sie ist außerdem Moderatorin und Sprecherin für TV- und Radio-Produktionen. Mit dem Orchester „Musica Assoluta“ unter Leitung von Thorsten Encke präsentierte sie 2017 als Uraufführung dessen Komposition mit Bonhoeffer-Texten. 2021 erschien mit ihr als Sprecherin das Hörbuch „Brief nach Breslau“ von Maya Lasker-Wallfisch.

Andreas Hecht (Gesang, Gitarre, Lautengitarre) studierte klassische Gitarre in Hamburg und spezialisierte sich zunächst auf Flamenco und spanisch-orientalische Genres. Später widmete er sich der Musik Lateinamerikas und tourte mit der chilenischen Sängerin Patricia Salas. Genauso versiert ist Andreas Hecht in Genres wie Folk, Blues, Tango, Latin und Country. Das, verbunden mit seiner klassischen Spieltechnik, ist sein Markenzeichen.

prof*merose ist ein leidenschaftlicher israelischer Liedermacher, Zeichner und Maler, der in Hamburg und Tel Aviv lebt.

Daniel Kahn ist geboren und aufgewachsen in Detroit/USA. Er studierte Theater und Lyrik an der University of Michigan, lebte in New Orleans und New York. 2005 zog er nach Berlin und gründete seine Kult-Klezmer Band The Painted Bird, mit der er fünf Alben produzierte, die zahlreiche Auszeichnungen erhielten (u.a. Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik). Weitere Musikprojekte sind The Unternationale, Semer Ensemble, The Brothers Nazaroff, Bulat Blues und The Disorientalists. Am Gorki Theater arbeitete er als Regisseur, Komponist, Lyriker, Musik-Kurator, Autor und Schauspieler. In New York spielte er auf Jiddisch Pertshik in der Hit-Produktion von Anatevka und Biff in Death of a Salesman. Er war Teil des All-Star Programms From the Shtetl to the Stage in der Carnegie Hall. 2016 war er erster Theodor-Bikel-Artist-in Residence der Ashkenaz  Foundation. 2018 erhielte er den Chane und Joseph Mlotek Award for Yiddish Continuity. Er ist Mitbegründer des jiddischen Kulturfestivals Shtetl Berlin, wohnt mittlerweile in Hamburg und arbeitet auf einem Schiff im Harburger Binnenhafen.